Ueberschrift
Pommern Wappen

Arnshagen



...In der im Jahre 1932 einstufigen Volksschule unterrichtete ein Lehrer in einer Klasse 51 Schulkinder. Eine neue zweiklassige Schule mit zwei Wohnungen und Wirtschaftsgebäude wurde am 9. Juli 1939 eingeweiht. Die letzten Lehrer in Arnshagen waren Walter Janczikowsky und Heinz Hoffmeister.

Um 1903 unterrichtete offenbar ein weiterer Lehrer mit Namen Albert Pethke.

(Quelle: Eigene Recherche)

Auszüge aus „Ostpommersche Heimat“

Einen Artikel über die Kirche in Arnshagen aus "Ostpommersche Heimat" finden sie hier.
Den Beitrag mit dem Titel "Zwei Jahrhunderte Arnshagener Geschichte" aus "Ostpommersche Heimat" finden sie hier. Adam

Auszüge aus „Stolper Heimatblatt“

Arnshagen

In einer großen deutschen Tageszeitung nannte vor Jahren ein begeisterter Naturfreund, der unsere Gegend durchwandert hatte, Arnshagen „eines der am schönsten gelegenen Dörfer der norddeutschen Tiefebene“. Um dieses Urteil zu verstehen, muß man das Dorf von den westlich gelegenen Höhen aus sehen, etwa vom Mühlenberge, im Abendsonnenschein. Dann sieht es in der Tat entzückend aus: in langer Reihe ziehen sich die Gehöfte im Tale der Stolpe entlang, eingebettet ins Grün der Wiesen und Gärten. Dahinter erhebt sich als dunkler Hintergrund der Wintershagener Kiefernwald, scheinbar ganz nahe, in Wirklichkeit aber durch den Fluß getrennt. Zur rechten Hand auf der jenseitigen Höhe erscheinen die ersten Häuser des Dorfes Nesekow.
Besonders bleibt der Blick an dem Kirchlein hängen; wie ein urgrau Mütterlein steht sie da, zumal mit ihrem Turm. Seine Backsteine überzieht zum Teil graues Moos, und graue Schindeln decken sein Dach. Vermutlich ist die Kirche, deren Überreste im Turm und dem angrenzenden massiven Teil des Mittelschiffes bestehen, ungefähr ums Jahr 1400 erbaut worden. So haben über hundert Jahre in der alten Kirche katholische Priester ihres Amtes gewaltet, ehe die Reformation Luthers hierher drang. Aus dieser ältesten Zeit stammen zwei Holzschnitzwerke: Christus am Kreuz und Maria mit dem Jesuskinde. Beide haben Jahrhunderte lang auf dem Kirchenboden gelegen, bis sie 1915, von Künstlerhand erneuert, wieder aufgestellt wurden. Auch die alte lateinische Agende war noch vorhanden, die die katholischen Ortspfarrer bei ihren mannigfachen Amtshandlungen, z.B. bei der Weihung der Felder im Frühjahr, gebrauchten; sie war „gedruckt Anno 1506 seit dem Gebären der Jungfrau bei Melchior Lotter“. Seit der Reformation sind die Namen der Geistlichen bekannt: Borne, Hogensehe, Köhnhoff (diese vier 1546 - 1597), Goläus bis 1614, Schröderus bis 1636, Myrschäus bis 1640, Wolff bis 1666, Gerner bis 1692, Schlutius bis 1737, Jennerich bis 1763, Crystell bis 1767, Specht bis 1798, Blaurock bis 1838, Leiber bis 1893, von 1895 ab Brunk, dann Kiausch.
Bedeutend jünger als der Turm und das angrenzende Stück des Schiffes sind die übrigen Teile der Kirche, in Fachwerk aufgeführt; das nördliche Seitenschiff wurde 1847, das südliche 1863 erbaut. Im Innern bemerkenswert der Altar mit dem Altaraufsatz und das Ältestengestühl, beide aus dem Jahre 1625, farbenprächtig wiederhergestellt 1915.
Die große Kirchenglocke (seit 1594, umgegossen 1699) mußte 1917 abgeliefert werden.

(Aus einem Beitrag von E. Brunk in „Heimatbuch des Landkreises Stolp“).