Einige Angaben über die Gemeinde Gumbin aus der Zeit von 1945 in Kurzform:
Zugehörige Ortsteile: (1) Gützlafsthal
Gemeindefläche in ha | 679 |
Wohnbevölkerung am 17.Mai 1939 | 423 |
Zahl der Haushaltungen | 111 |
Zahl der Wohnhäuser 1925 | 64 |
Amtsbezirk | Krampe |
Standesamtsbezirk | Krampe |
Gendarmeriebezirk | Gumbin |
Amtsgerichtsbezirk | Stolp |
Gemeindevorsteher 1931 | Restgutsbesitzer Guhlke |
Bürgermeister 1937 | Bauer Erich Burde |
Nächste Bahnstation | Stolp |
Entfernung | 6 km |
Bahnlinie | Stettin - Groß Boschpol - Danzig (Reichsbahn) |
Poststelle I | Gumbin |
Letzte postalische Anschrift | Gumbin über Stolp (Pom.) |
Besitzer: Hanß Jürgen von Nohrmann und Postmeister Joh. Andr. Krüger. Bauern à 1 Lh.: 1. Peter Schultz, 2. Erdmann Schultz. Cossäthen: 1. Christoph Schultz, 2. Greger Schultz, 3. Clauß Vandersee. 4. Christian Glinde.
Von der Witwe des Postmeisters Krüger löste es der Lehnsnachfolger wieder ein, um es dem Verwalter Jakob Grothe zu verkaufen. Von diesem bzw. seiner Witwe ging es auf Friedrich Neitzke und dann 1783 auf den Leutnant Philipp Heinrich von Somnitz über. Gumbin hatte damals ein Vorwerk, drei Bauern, drei Kossäten, auf der Feldmark des Dorfes eine Wassermühle, insgesamt 14 Feuerstellen. 1809 erwarb es Georg Friedrich von Pirch. Nach mehrfachem Besitzwechsel gelangte es 1838 an August von Massow, 1846 für 50000 Taler an Ludwig Gottfried Holtz, 1862 an seinen Sohn Christian und dann in dritter Generation an Gottfried Holtz. Die letzten Besitzer des Gutes waren 1924 Franz Guhlke und 1938 E. Guhlke. Das damals noch 152 ha große Restgut hatte 110 ha Ackerland, 19 ha Wiesen, 18 ha Wald, 2,5 ha Unland, Hofraum und Wege, 2,5 ha Wasserflächen sowie einen Viehbestand von 15 Pferden, 53 Stück Rindvieh und 51 Schweinen. Außer dem Gut gab es in Gumbin 53 landwirtschaftliche Betriebe, die sich wie folgt zusammensetzten:
13 mit 0,5 und unter 5 ha
8 mit 5 und unter 10 ha
27 mit 10 und unter 20 ha
5 mit 20 und unter 100 ha
Nach dem Reichsadreßbuch 1941/42 gab es in Gumbin den Gasthof zur Linde, der von Richard Gast betrieben wurde, die Gemischtwarenhandlung Anna Krüger, die Schmiede Wilhelm Randt und Paul Rudnick und den Stellmacher Max Höft.
Die Dorfbevölkerung war evangelisch. Im Jahre 1925 hatte Gumbin vier Bewohner katholischer Konfession (0,9 v. H.). Es gehörte zur St.-Petri-Kirche in Stolp und damit zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt. In der im Jahre 1932 einstufigen Volksschule unterrichtete ein Lehrer 52 Schulkinder. Es war Lehrer Schröder und zuletzt Erich Labuda.Schulfoto in Ergänzung außerhalb Pagel:
Gumbiner Schulklasse Ende des Schuljahres 1932 |
Kriegs- und Vertreibungsverluste: 12 Gefallene, 14 Ziviltote und 35 Vermißte ("ungeklärte Fälle").
(Quelle: "Der Landkreis Stolp in Pommern" Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit von Karl-Heinz Pagel)
(Quelle: BBF / DIPF / Archiv, Sammlungen der Gutachterstelle des BIL. Lehrerkartei und Personalbögen.)